Die Anfänge des Klosters Klingental

Das Kasernenareal befindet sich auf dem Gebiet des Grossen Klingentals. Im Spätmittelalter existierte hier ein reiches Frauenkloster, das nach den Ordensregeln des heiligen Dominikus lebte. Seine Geschichte beginnt im Jahr 1236 im elsässischen Hüsern bei Pfaffenheim; damals taten sich vier Frauen zusammen, um da ein Kloster zu gründen. Lange blieben sie aber nicht im Elsass: Um das Jahr 1256 schenkte ihnen der Ritter Walter von Klingen, enger Freund und Troubadour von Graf Rudolf von Habsburg, reiche Güter im Wehratal (25 km östlich von Basel), wo sie sich alsbald niederliessen. Im 13. Jahrhundert stritten sich der Basler Bischof mit den Habsburgern um das Wehratal. Das mag ein Grund dafür sein, dass die Nonnen, die ihren Konvent nun zu Ehren ihres Stifters Klingental nannten, sich nach einem ruhigeren Platz umsahen. Im Jahr 1274 war es dann so weit: Sie siedelten in die noch junge Stadt Kleinbasel über, um da in der nordwestlichen Ecke ein neues Kloster zu gründen — auf dem Areal, das man noch heute Klingental nennt.

Bild: G.D. Heumann nach E. Büchel, Prospect von dem Gasthof zu den drey Königen, 1754 (Ausschnitt)