Die
Klingentalerinnen wollten also in die junge Stadt Kleinbasel ziehen, die gerade
mal 50 Jahre alt war. Die Gründung Kleinbasels durch den Basler Bischof
Heinrich von Thun steht in direktem Zusammenhang mit dem Bau der Rheinbrücke
(1225 vollendet). Erstaunlich an dieser Tatsache ist, dass das Land
rechts vom Rhein der Diözese Konstanz unterstand.
Schon 1255
hatte Kleinbasel ein eigenes Schultheissenamt, und bald darauf auch einen
eigenen Rat. Die politische Unabhängigkeit der neuen Stadt wurde vom
Basler Bischof im Jahr 1274 in einer Privilegienurkunde bestätigt, und
1285 sicherte auch der deutsche König, Rudolf I. von Habsburg, den Kleinbaslern
in einem Freiheitsbrief das Stadt- und Marktrecht zu. Trotz der verbrieften
Freiheitsrechte unterhielt die neue Stadt enge Beziehungen zum alten Basel:
Die Handwerker beider Städte vereinigten sich in dieser Zeit in gemeinsamen
Zünften. (Bild:
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