Bedeutung des Klosters

In der mittelalterlichen Stadt arbeiteten viele Menschen für die Klöster, weil diese eine bedeutende und angesehene Stellung einnahmen. Ihre Hauptaufgabe war das Seelenheil der Menschen, das im Fall des Klingental-Klosters in der Pflege des Totenkultes bestand. Zugleich war ein Kloster aber oft auch eine Wirtschaftsmacht.

Die Nonnen des Klingentals waren Töchter aus dem Adel, die nicht standesgemäss verheiratet werden konnten, adelige Witwen und Töchter aus dem wohlhabenden Bürgertum. Sie kauften sich in der Regel mit einem namhaften Betrag in die Gemeinschaft ein und brachten auch eigenen Besitz mit, den sie vom Kloster aus verwalteten. Es gehörte zu ihren Privilegien, dass sie lesen und schreiben konnten und eine musische Ausbildung erhielten.

Das Klingental war das reichste Frauenkloster in Basel und zählte zu den wichtigsten Klöstern der Schweiz. Nicht nur das Kloster als solches, auch die einzelnen Nonnen verliehen Geld gegen Zinsen oder legten solches für private Auftraggeber an.